© Björn Besau

Marsch zum Meer

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Björn November 2020

Bereits zum zweiten Mal fand der „Marsch zum Meer“ am vergangenen Wochenende auf Fehmarn statt. In verschiedenen Streckenlängen kommen hier sowohl „Rebellen“ bei 27,5 km Strecke, als auch die „Helden“ mit satten 55 km Wanderweg auf ihre Kosten. Gewandert wird auf markierten Strecken, die sowohl direkt am Wasser, als auch durch die vielen kleinen charmanten Dörfer der Insel verlaufen. 

Ich muss ehrlicherweise gestehen, selbst für mich war Wandern lange Zeit assoziiert mit Bergen, steilen Anstiegen oder dicht bewachsenen Wäldern. Wandern auf Fehmarn ist anders, aber, wie ich nach 27,5 Kilometern berichten kann, auf jeden Fall eine Erfahrung wert!

Startpunkt war der Campingplatz Klausdorfer Strand. Das Meer immer zu unserer Rechten, führte uns unser Weg zwischen Deich und Waterkant nach Norden. Durch die Einteilung der Teilnehmer in Startgruppen und das unterschiedliche Tempo jedes Einzelnen war man nach wenigen hundert Metern bereits mit großem Abstand zu seinen Vorder- und Hinterleuten unterwegs. So wird es dann schnell ruhig um einen herum. In die Stille mischt sich von Zeit zu Zeit Möwengeschrei und unterschwellig nehme ich das sanfte Rauschen der Wellen wahr. Ich lasse den Blick schweifen und sehe aufeinander gestapelte Steintürme am Strand, Angler mit leuchtenden Anglerhosen im Wasser oder einen malerischen Steg, der fast zum ins Wasser springen einlädt. 

Wir biegen ab und durchlaufen Puttgarden, lassen die Fähren der Scandlines und den Bordershop hinter uns zurück und nähern uns an der Nordküste nun unserer ersten Versorgungsstation direkt am Grünen Brink. Hier gibt es nach den ersten 10 km Brötchen mit Wurst, Getränke und die ersten erschrockenen Gesichter. Richtig, es ist nämlich Halloween, was einige der Teilnehmer (und noch mehr Personen des Veranstalters) als Anlass genommen haben, einige wirklich schaurige Kostüme auszupacken!

Nach der Stärkung geht es weiter in Richtung Süden. Vorbei am Campingplatz Johannisberg über endlose kleine Wege und Straßen hin ins nächste Dorf. Hier wird mir zum ersten Mal bewusst, warum das Wandern auf dem platten Land so herausfordernd ist. Die schiere Weite und das Gefühl nicht entscheidend voranzukommen. Das nächste Dorf ist schon lange in Sichtweite, sogar das Ziel kann man schon über mehrere Kilometer Entfernung erahnen. Schneller ans Ziel kommt man dadurch allerdings nicht. Kurz hinter Ostermarkelsdorf gibt es noch einmal eine Versorgungsstation. Eine schnelle wärmende Tasse Kaffee und weiter geht es auf die letzten acht Kilometer. Als der Streckenverlauf kurze Zeit später direkt an meinem Zuhause vorbei verläuft werden meine Beine immer schwerer – jetzt nochmal zusammenreißen und die letzten Kilometer durchhalten. Mittlerweile ist es dunkel geworden und die Straßenböschung wirft eigenartige Schatten auf den Asphalt. Ob die „Monster“ des Veranstalters hier noch einmal lauern und uns einen letzten Schrecken einjagen bevor es auf die Zielgerade geht?

Glück gehabt! Nach guten fünf Stunden und zwanzig Minuten überschreiten wir, sichtlich erschöpft die Ziellinie.

Wenn ihr jetzt auch Lust auf die ein oder andere Wanderung bekommen habt informiert euch auf jeden Fall bei den Tourist-Informationen in Burg oder Burgtiefe oder ganz einfach online auf fehmarn.de ! Hier gibt es Wanderrouten und vielleicht auch den ein oder anderen Geheimtipp zum Pausieren. ;-) 

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