Wenn wir zurzeit im Meerwasser schwimmen wollen, geht es am besten ins FehMare. Die Ostsee ist ja gerade 5 Grad kalt, da sind die 28 Grad im Meerwasserwellenbecken schon sehr viel einladender, oder? Doch wo kommt das Meerwasser eigentlich her? Das wollte ich mal genauer wissen. Der Geschäftsführer des FehMare, Stephan Pospischil, hat sich letzte Woche Zeit für mich und meine Fragen genommen und mit mir einen Rundgang durch das Schwimmbad und die Wellnesswelt gemacht.
Die FehMare Badewelt besteht eigentlich aus zwei völlig voneinander unabhängigen Schwimmbädern. Was erwartet einen dort? Ein warmes Erlebnisbad mit Außenbecken, verschiedene kleinere „Badewelten“ inklusive der Außenrutsche mit Landebecken. Und ein großes und kühleres (für die sportlicheren Bahnenschwimmer gedacht, die müssen es etwas kühler haben), gefüllt mit echtem Ostsee-Meerwasser.
Wo das Wasser herkommt, und was mit ihm passiert, erfahre ich in der „Unterwelt“ des FehMare– in dem Bereich also, der sich unter den Schwimmbecken verbirgt. Hier wird das Wasser gefiltert, desinfiziert und erwärmt. Stündlich werden so ca. 870 Kubikmeter Badebeckenwasser für die Gäste des FehMare aufbereitet. Herr Pospischil zeigt mir ein unscheinbares graues Rohr. Hier kommt das frische Meerwasser an, das direkt aus der Ostsee aus 300 Metern Entfernung stammt. Nach entsprechender Filterung und Reinigung kommt es in einen separaten Vorratstank, aus dem immer bei Bedarf Wasser in den entsprechenden Kreislauf gepumpt wird. Jede Woche werden im Meerwasserwellenbad über 160 Kubikmeter Wasser ausgetauscht.
Insgesamt beinhalten die sechs verschiedenen Becken im FehMare übrigens 1500 Kubikmeter Badewasser – das sind 1.500.000 Liter. Ich erfahre, dass im Laufe eines Jahres vieles durch die warmen Lufttemperaturen im Bad verdunstet, etwa einmal die gesamte Füllung des Bades!
Und dass die Raumtemperaturen von den Wassertemperaturen abhängig sind, um Gebäudeschäden zu verhindern leuchtet erst ein, wenn es der Fachmann erklärt, spannend war‘s.